Folge 11: Stauplanung im Container

Das Stauen eines Containers beginnt nicht erst mit dem Zeitpunkt, wenn er mit offenen HecktĂĽren auf dem Hof steht, sondern bereits dann, wenn klar ist, dass ein Container erforderlich ist.

Beteiligte oder Betroffene sind nicht nur diejenigen, die den Container beladen, sondern auch jene, welche die Waren oder GĂĽter entwickeln, konstruieren, die Herstellung planen, um sie dann mit dem Container transportieren zu lassen.

Standard Abmessungen

Der Standard 20ft-Container hat die Innenmaße von L x B x H = 5,919 x 2,34 x 2,376 m, wobei die Türmaße abweichen. Deren Breite beträgt 2,286 m und die Höhe 2,277 m. Sofern die Ladung oder der Ladungsträger passgenau gefertigt wird, muss diese Abweichung unbedingt berücksichtigt werden.

Vor allem die Konstruktion von Maschinen und Anlagen bedarf der besonderen Sorgfalt. Ăśberschreitet die Anlage die ContainermaĂźe und soll sie auch nicht als Ganzes transportiert werden, dann muss die Zerlegbarkeit mitkonstruiert werden.

Zurrpunkte

Da man Anlagen häufig nicht formschlüssig stauen kann, muss auch geprüft werden, an welchen Stellen das Anbringen von Anschlagpunkten Sinn macht, um sie durch Direktzurren zu sichern.

Schraubbare Zurrpunkte wären hier ein guter Ansatz, weil an den Maschinen/Anlagen häufig Bohrungen mit Gewinde bereits für andere Anwendungen vorhandenen sind und sie für die Anschlagpunkte genutzt werden können.

Die Konstruktion muss jedoch deren Tragfähigkeit bestätigen.

Staupläne

Die nachfolgenden Skizzen sind nicht maßstäblich, weil sie nur die Gedankengänge darstellen sollen. Bei der praktischen Anwendung ist der Maßstab unbedingt erforderlich.

Eine einfache Lösung ist das Erstellen eines maßstäblichen Grundrisses der Containerbodenfläche. Darauf können die Abmessungen der Ladeeinheiten eingetragen werden und es lässt sich schneller erkennen, ob und wie sie passen.

Die Grafik zeigt den klassischen Fünferblock aus Europaletten und die Lücke, welche sich zwangsläufig durch die Abmessungen ergibt. Nun kann überlegt werden, wie die Lücke geschlossen werden soll. Die elegante Methode sind Staupolster, andere sind Leerpaletten oder das aufwändige Verpallen mit Holz.

Bei nachfolgenden Stauplan lassen sich drei Punkte ohne zu rechnen erkennen:

  1. Es ergibt sich eine groĂźe LĂĽcke zur TĂĽr, die besondere MaĂźnahmen erfordert.
  2. Es sind drei LĂĽcken zu schlieĂźen
  3. Der Containerschwerpunkt ist nicht mittig

Mit dem Addieren der einzelnen Gewichte lässt sich die Unausgewogenheit noch deutlicher sehen.
Die vorstehende Erkenntnis fĂĽhrt zu folgenden MaĂźnahmen:

  • Die Paletten werden gewichtsabhängig anders verteilt, wodurch die Gewichtsdifferenz in den Containerhälften geringer wird.
  • Die FĂĽnferblöcke werden auseinander gezogen und die TĂĽrlĂĽcke nach innen verlegt.
  • Es sind zwei Staupolster mit ca. 2,20 m Länge und 0,30 m Tiefe und ein Staupolster mit 2,20 m Länge und 0,60 m Tiefe erforderlich

Herausforderungen bei der Lastverteilung

Manche Maschinen oder Anlagen stehen auf Füßen, die recht klein sind oder mittels Schrauben justiert werden können. Das hat zur Folge, dass sich das Gewicht häufig auf sehr kleinen Flächen verteilt.

Hier muss berücksichtig werden, dass die maximale Belastung des Containerbodens auf 5.460 kg (Achslast bei Staplereinsatz) begrenzt ist. Beim Umrechnen mit der Radaufstandsfläche kommt man auf den Wert von 19 kg/cm2.

Es ist also notwendig, die Flächenlast der Maschine/Anlage zu berechnen und falls das Ergebnis größer als  19 kg/cm2 ist, mĂĽssen Platten/Hölzer oder ähnliches unter den FĂĽĂźen eingebracht werden.

Das Bild zeigt die Bodenkonstruktion eines Containers mit den Querträgern, die teilweise verbogen sind. In den Zwischenräumen beträgt die Stärke der Bodenplatten nur 26-28 mm.

Der Unterbau für Maschinen/Anlagen sollte so groß sein, dass er mindestens zwei Querträger überbrückt.

Anhand der Schraubenreihen im Containerboden lassen sich die Bodenquerträger gut lokalisieren.

Die Aufstandsflächenvergrößerung sollte nach Möglichkeit immer mindestens zwei Querträger überlappen.

Dieses Bild zeigt einen Schaden, der durch eine zu hohe Punktlast entstanden ist.

Fazit

Das Thema Stauplanung ist noch lange nicht zu Ende und wird in einer der nächsten Folgen fortgeführt. Die vorstehenden Gedanken sollten dazu dienen, im eigenen Unternehmen zu prüfen, wie es in der Praxis läuft.

Vielleicht fällt dem einen oder anderen etwas auf, wenn er die Abläufe durch die neue Brille betrachtet.

Ihr Sigurd Ehringer

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