Staupolster

Ein Staupolster besteht aus einem Inlay aus PE (Polyethylen) Folie welches als Luftkammer fungiert. Diese Innenschicht wird von einem aus PP (Polypropylen) bestehenden Gewebe umgeben um einen Schutz gegen Abrieb und Witterungseinflüsse zu gewährleisten.

Im Gegensatz zu Stausäcken bei denen die Außenschicht aus Papier gefertigt wird, ist ein Schutz gegen Feuchtigkeit z.B. durch Spritzwasser oder Containerregen gewährleistet. Zudem ist der Einsatz bei einem PP/PE Staupolster zwischen Ware und Containerwand erlaubt. Auch die Entsorgung ist durch die Kombination zweier Kunststoffe umweltfreundlicher als bei einem Papierummantelten Stausack mit einem PE Inlay.

Für die Befüllung von Stausäcken mit Luft haben sich zwei Möglichkeiten bewährt.

Ist eine stationäre Druckluftanlage verfügbar, kann das Staupolster mittels einer Druckluftpistole und passendem Adapter für das verbaute Ventil befüllt werden. Der Vorteil liegt in einer hohen Befüllgeschwindigkeit durch die zur Verfügung stehenden hohen Luftmengen.

Bei der Verwendung von Druckluft sind aber auch Vorsichtsmaßnahmen zu treffen um eine Überfüllung und Bersten des Staupolsters zu vermeiden. Dazu ist z.B. die Verwendung einer Druckluftpistole mit automatischer Abblasfunktion bei zu hohen Druckverhältnissen ratsam. Zudem sollten die vom Hersteller vorgegebenen Werte wie Arbeitsdruck und maximaler Befülldruck zu beachten.

Eine relativ neue Alternative stellen akkubetriebene Befüllgeräte dar. Hier entfällt bauartbedingt eine Druckluftzuleitung und reduziert damit die Unfallgefahr durch herumliegende Schläuche.

Des Weiteren ist ein Überfüllen der Stausäcke nicht so leicht möglich da die Leistung der Akkugeräte in der Regel etwas niedrigere Drücke ermöglichen. Für die geforderten Sicherungskräfte in der Ladungssicherung sind diese aber überwiegend ausreichend.

Die korrekte Größe eines Staupolsters ist von der auszufüllenden Staulücke abhängig. Ziel ist ein maximaler Formschluss zwischen der angrenzenden Ware bzw. Containerwand oder LKW. Der Stausack sollte dabei so gewählt sein, dass er ein Verrutschen der Ware verhindert und zugleich die Ware selbst nicht beschädigt. Dazu muss die Auflagefläche des Polsters an die angrenzenden Flächen größtmöglich gewährleistet sein.

Um dies zu gewährleisten ist ggf. der Einsatz unterschiedlicher Bauarten nötig. Neben dem Einsatz eines klassischen Stauposters, gibt es noch kubischere, 3D Stausäcke oder Sonderlösungen wie ein Dually Bag bestehend aus zwei fest vernähten Stausäcken. Auch die unterschiedlichen Ladungsträger wie LKW oder Container und deren Versandweg wie See, Bahn oder Strasse stellen unterschiedliche Anforderungen an die Ladungssicherungsmittel. Es gibt daher eine hohe Varianz der zur Verfügung stehenden Bauarten bei Staupolstern.

Je höher das zu sichernde Ladungsgewicht, um so belastbarer muss ein Stausack ausgelegt sein. Um die Leistungsfähigkeit zu einzustufen, werden in den AAR (association of american railroads) Richtlinien verschiedene Level Klassifizierungen definiert. Diese unabhängig zertifizierten Ladungssicherungsmittel gewährleistet dem Käufer die für seine Verladung geforderte Qualität.

Die richtige Auswahl des passenden Staupolsters wird im CTU-Code geregelt.

Darin wird sowohl beschrieben, wie groß ein Staupolster dimensioniert sein muss um eine Ladungsgewicht bei definierten Beschleunigungen und Reibbeiwerten zu sichern.

Als weiterer Punkt ist im CTU-Code definiert, welche Ladungskräfte ein Staupolster mit bekannten Maßen aufnehmen kann.

Für die Auswahl des richtigen Staupolsters muss der Anwender beide Kriterien kennen und anhand vorgegebener Formeln die Auswahl treffen.

Die Praxis hat gezeigt das ein Polster welches Ladungsabhängig dimensioniert ist, im Regelfall wesentlich mehr Ladungskraft aufnehmen kann als tatsächlich erforderlich. Dies entbindet den Anwender aber nicht von der Möglichkeit sich mit dem Hersteller der Stausäcke abzustimmen und spezifische Daten zur Handhabung abzufragen.